Wildtiere zu schützen bedeutet auch, die Zukunft des Reisens zu sichern. Wir bei Wegweiser Freiwilligenarbeit sind davon überzeugt, dass Tourismus ein positiver Faktor für den internationalen Naturschutz sein kann. Deshalb haben wir offiziell den Wildlife-Friendly Pledge der Organisation World Animal Protection unterzeichnet, eine internationale Verpflichtung für einen Tourismus ohne Tierausbeutung.
Wildlebende Tiere sind keine Touri-Attraktionen
Vor allem in Afrika und Asien, aber eigentlich überall auf der Welt, werden noch viel zu oft Tourist*innen auf der Suche nach „exotischen“ Erlebnissen diverse Aktivitäten mit Wildtieren angeboten: auf Elefanten reiten, Selfies mit einem Tiger machen, schwimmen mit Delfinen, usw.
Weniger bekannt ist, dass sich hinter diesen Angeboten körperliches und psychisches Tierleid verbirgt: gewalttätige Dressur, Gefangenschaft, Verhindern von natürlichen Verhaltensweisen, etc.
5 Verpflichtungen um Tourismus mit Wildtier-Schutz in Einklang zu bringen
Mit der Unterzeichnung des Wildlife-Friendly Pledge verpflichten wir uns, bei der Auswahl der Freiwilligen-Projekte mit Tieren, die wir auf Wegweiser Freiwilligenarbeit zulassen, folgende Regeln zu beachten:
- Bei der Auswahl der Freiwilligen-Projekte (und zuvor bei der Frage, ob wir die durchführende Freiwilligenorganisation auf unserem Portal aufnehmen) solche Projekte auszuschließen, bei denen Wildtiere hauptsächlich zu Unterhaltungszwecken eingesetzt werden.
- Mit unseren Partnerorganisationen zusammenzuarbeiten, damit sich deren Angebote in den Zielländern positiv verändern.
- Klare Tierschutzrichtlinien einzuführen und diese unseren Mitarbeiter*innen, potenziellen Freiwilligen und Partnerorganisation mitzuteilen.
- Potenziellen Freiwilligen verantwortungsvolle Angebote für Wildlife-Projekte anzubieten, in denen die Tiere in freier Wildbahn, echten Schutzgebieten oder einer wildtier-freundlichen Umgebung die Möglichkeit haben, eine breite Palette natürlicher Verhaltensweisen zu zeigen, und die Tourist*innen sie aus einer sicheren und respektvollen Entfernung beobachten können.
- Die ethischen Werte eines nachhaltigen Tourismus bei potenziellen Freiwilligen zu fördern.
Hier geht’s zur offiziellen Version des Wildlife-friendly Pledge.
Wegweiser Freiwilligenarbeit hat seit seiner Gründung immer eine klare Position vertreten.
- So waren wir schon 2015 das erste Freiwilligen-Portal, dass alle Löwen-Kuschel-Projekte mit Raubkatzenjungen ausgeschlossen hat.
- Im Jahr 2019 waren wir die ersten (und sind unseres Wissens im deutschsprachigen Raum immer noch die einzigen), die nur solche Elefanten-Projekte aufnehmen, die klaren Tierschutz-Standards entsprechen.
- 2017 haben wir eine Petition an die südafrikanische Regierung mitunterzeichnet, in der ein Ende der Zucht von Löwen in Gefangenschaft und ein Verbot des Handels mit Raubtier-Knochen gefordert wurde.
Als Plattform, die sich auf verantwortungsvolle Freiwilligenarbeit im allgemeinen und nachhaltige Freiwilligen-Projekte mit Tieren im Besonderen spezialisiert hat, ist es uns ein Anliegen nur wirklich sinnvolle Einsätze anzubieten: für den Planeten, die Communities in den Zielländern und natürlich für die Tiere. Aber wir können nicht alleine handeln: Jede*r Reisende hat auch eine Rolle zu spielen.
Wer sich für einen tierfreundliche Freiwilligenprojekte entscheidet, wird zum/zur Botschafter*in eines gerechteren Tourismus. Entscheiden wir uns gemeinsam für eine Welt, in der wilde Tiere frei leben können und nicht zu unserer Unterhaltung abgerichtet werden!